Was Sie auf Ihrer Myanmar Rundreise beachten sollten
Für einen angenehmen Aufenthalt in Myanmar, dem ehemaligen Burma, ist es von Vorteil, wenn Sie einige grundlegende Verhaltensweisen berücksichtigen. Dazu ist es hilfreich, vorab ein wenig über die Mentalität und die Kultur der Birmanen zu erfahren. Alle asiatischen Völker gelten im Allgemeinen als ausgesprochen geduldig und überaus höflich und respektvoll westlichen Touristen gegenüber.
Diese Eigenschaften werden auch von den ausländischen Besuchern erwartet. Da die Birmanen aufgrund des wirtschaftlichen Drucks und des mentalitätsbedingten Schamgefühls „Ah Nade“ einem Touristen niemals direkt ins Gesicht sagen würden, dass er sich falsch oder respektlos ihnen gegenüber verhält, ist es wichtig, ein wenig Feingefühl an den Tag zu legen. Weder Ihr Reiseführer noch das Personal in Hotels oder Restaurants würden die Gäste jemals offen auf ein Fehlverhalten aufmerksam machen, dennoch würde das die sonst so entspannte Atmosphäre nachhaltig beeinträchtigen. Nachfolgend einige Verhaltensregeln für Ihre Reise nach Myanmar.
Urlaub in Myanmar – Sitten und Gebräuche
Als Reisender in Burma sollten Sie sich stets vor Augen halten, dass für das Land, aufgrund der jahrelangen Abschottung der Begriff Massentourismus noch relativ fremd ist. Begegnen Sie daher den Einwohnern bescheiden und zurückhaltend. Freundlichkeit ist in Myanmar oberstes Gebot und Gespräche werden in Ruhe und in einem leisen Tonfall geführt. Zu schroffe Gefühlsausbrüche oder starke Emotionen werden als äußerst irritierend empfunden.
Ebenso gilt es als unangebracht, sich in der Öffentlichkeit zu küssen, zu umarmen oder Händchen zu halten. Zur Begrüßung legt man die Hände vor dem Gesicht gegeneinander und verneigt sich leicht. Händeschütteln ist hier nicht besonders beleibt, da es aus hygienischen Grünen abgelehnt wird. Unhöflich ist es auch, mit dem Zeigefinger auf andere Menschen oder Gegenstände zu deuten. Vermeiden Sie es unbedingt, anderen Personen oder vor allem Kinder am Kopf zu berühren, da der Kopf als Zentrum der Seele angesehen wird. Eine Berührung wird als Erniedrigung angesehen.
Passende Kleidung für Ihre Myanmar Rundreise
Obwohl es in Myanmar fast immer warm ist, sollten Sie sich bezüglich der Bekleidung der Landessitten anpassen. Zu leicht bekleidet zu sein, gilt als respektlos und unangemessen.
Aus religiösen und sittlichen Gründen sind in Burma zu kurze Shorts oder Miniröcke unerwünscht. Die Kleidungsstücke sollten zumindest die Knie bedecken.
Bei den Oberteilen gilt: Die Schultern müssen bedeckt sein.
Baden am Strand und an Hotelpoos ist nur in Badebekleidung erlaubt. Sonnenbaden „oben ohne“ oder gar nackt baden ist in Myanmar ein absolutes No-Go.
Wählen Sie auch ein entsprechendes Schuhwerk, da in vielen öffentlichen Gebäuden und in den privaten Haushalten vor dem Betreten die Schuhe/Stümpfe ausgezogen werden müssen. Für Ausflüge oder Besichtigungen eignen sich am besten Tekkingsandalen.
Verhalten in Tempeln oder anderen religiösen Gebäuden
In allen religiösen Anlagen des Landes müssen vor dem Betreten die Schuhe ausgezogen werden. Achten Sie jedoch in den Gebäuden darauf, niemals ihre Füße in Richtung von Personen zu richten oder Ihre Fußsohlen zu zeigen, da dies als Beleidigung aufgefasst wird. Ganz besonders sollten Sie darauf achten, dass Ihre Füße niemals in Richtung einer Buddha-Statue oder eines Priesters gerichtet sind. Die übliche Sitzpostion in einem Tempel ist der Schneidersitz oder das Knien auf den Beinen und Füßen.
Besonders im Tempel ist es wichtig, angemessen bekleidet zu sein. Sollten Sie Shorts oder einen Rock tragen, empfiehlt es sich, einen sogenannten Longyi, einen langen Wickelrock bei sich zu führen, den man schnell überziehen kann. Den Longyi gibt es vielerorts günstig zu kaufen. In Manchen Tempeln und Pagoden gibt man Ihnen auch solch ein Kleidungsstück, falls Ihre Kleidung nicht als angemessen erachtet wird. Vermeiden Sie es, wenn auch nur für ein Foto, sich auf eine Buddha-Statue zu setzen. Wenn Sie Mönche oder Nonnen fotografieren möchten, fragen Sie bitte vorher höflich um Erlaubnis. In den meisten Fällen sind alle Einheimischen in Myanmar sehr gerne bereit, für ein Andenkenfoto zu posieren. Respektieren Sie die heiligen Gebäude und die Stille, die die Gläubigen hier suchen und vermeiden Sie laute Gespräche oder übermäßiges Gestikulieren aus Rücksichtnahme gegenüber den anderen Besuchern.
Myanmar Rundreise – Hinweise zu den Sperrgebieten des Landes
In den meisten Teilen von Burma können Sie sich ungezwungen bewegen, dennoch sind manche Gebiete des Landes für ausländische Besucher nicht frei zugänglich. Dies dient zur Sicherheit der Besucher. Der Grund ist die Gefahr politischer Konflikte, die mit Waffen ausgetragen werden oder mögliche terroristische Anschläge in den entsprechenden Regionen. Während Sie im Herzland und an der Küste frei reisen können, gelten Einschränkungen in einigen entlegenen Gebieten wie Putao, Kaleva, Marauk U oder Kengtung. So ist beispielsweise auch die Straße von Kengtung in Richtung Tachilek für ausländische Gäste gesperrt. Besuche von Tachilek sind jedoch von Thailand aus über Mae Sae möglich. Lesen Sie hierzu die Informationen über die Reisebestimmungen in Myanmar.
Theoretisch könnten Sie als Tourist eine Reisegenehmigung für ein Sperrgebiet beantragen. Dieses kann im Myanmar Travel and Tours Büro, MTT in Yangon erfolgen. Allerdings könnte die Bearbeitungszeit zu lange dauern, um die Bewilligung noch während Ihres Aufenthaltes zu erhalten.